Regenwassermanagement

Wege und Technik

Bei der Vermeidung von Abwasser gibt es unterschiedliche Herangehensweisen:

  •  Vermeidung von Abwasser im häuslichen Bereich durch Einsatz wasser- sparender Technologien (z.B. Waschgeräte, Armaturen etc.)
  •  Vermeidung von Abwasser im Gewerbe durch optimierte Spülprozesse (Beispiel: Kaskadenspülung statt Standspüle), Kreislaufführungen (Beispiel: Kühlwasserkreislauf über Rückkühlwerk) und Standzeitverlängerungen (Beispiel: Lackieranlagen Wasserlacktechnologie, Standzeitverlängerung über Umkehrosmose)
  •  Vermeiden von Frischwasserbezug durch Nutzen von Regenwasser (Beispiel: Sanitärbereich und Waschmaschinen, Kühlwasserbereich, Waschplätze)
  •  Vermeiden von Regenwassereintrag in die Mischkanalisation durch Auffangen, Ableiten und Versickern des Regenwassers.

Alle oben genannten Vorgehensweise führen zu merklichen Entlastungen bei den wasserresp. Abwasserkosten. Zusätzlich führen diese Maßnahmen zum Ausgleich des Wasserhaushaltes. Außerdem muß aus volkswirtschaftlicher Sicht die Einleitung von, im Gegensatz zum Schmutzwasser, lediglich schwach verunreinigtem Regenwasser in die Kanalisation und die Behandlung dieser hoch verdünnten Schadstoffe als ineffektiv abgelehnt werden.

 

Der wirtschaftliche Effekt der Maßnahmen ist unterschiedlich hoch zu bewerten; bei einer gezielten Versickerungen des Oberflächenwassers allerdings dann erfahrungs-gemäß am größten, falls die Kommune eine separate Regenwassergebühr erhebt.

 

Bau und Bemessung von Versickerungsanlagen richtet sich in Deutschland mangels technischer Regeln in den Verordnungen nach der ATV-Richtlinie A 138. Die Versickerung stellt nach Wasserhaushaltsgesetz die Nutzung, das heißt ein Einleiten von Abwasser in ein natürliches Gewässer, in diesem Fall das Grundwasser, dar und ist damit genehmigungsbedürftig. Die Wasserwirtschaftsbehörden, als die tech-nische Fachbehörden der Landratsämter, akzeptieren eine Versickerung beispiels-weise über Schächte grundsätzlich nicht, wenn folgende Bedingungen gegeben sind:

  •  Grundwasserabstand (sogenannte „ungesättigte Zone“) gering
  •  Grundwasser liegt im Wasserschutzgebiet
  •  Auf der zu entwässernden Fläche wird mit wassergefährdenden Stoffen umgegangen.
  •  Es handelt sich um ausgesprochenen Verkehrsflächen

 Daneben schwanken die behördlichen Anforderungen von Kreis zu Kreis erheblich.

Schema Schachtversickerung

Entsprechend der Rangfolge ihrer Schutzwirkung für das Grundwasser sind folgende Versickerungsmethoden gebräuchlich:

 

      - Flächenversickerung über

        Rasengittersteine oder ähnliches

      - Muldenversickerung

      - Rigolenversickerung

      - Schachtversickerung

 

Beispiele von Nutzung oder Versickerung von Regenwasser bei GEA

 

 

 
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