Innenmanschetten - zwei Beispiele unterschiedlicher Techniken
Beispiel 1: AMEX
Für den Nennweitenbereich 250–500 mm wird die AMEX®-10 MONO Manschette für die Abdichtung von Muffenverbindungen in den Abgängen von begehbaren Rohrleitungen oder als Linerendabschluss eingesetzt.
Generell ist die AMEX®-10 MONO Manschette für einen Betriebsinnendruck von 20 bar ausgelegt.
Bei höheren Betriebsdrücken besteht die Möglichkeit, Gewebeeinlagen in die AMEX®-10 MONO Manschette einzusetzen.
Druckbereiche:
Bei drückendem Wasser (Infiltration) oder Vakuum kann durch den Einsatz von
statischen Hilfsmitteln die AMEX®-10 MONO Manschette betriebssicher zum Einsatz
gebracht werden.
Profile:
Rundprofile, Ellipsenprofile, Eiprofile, Maulprofile und Eckprofile (z.B. Viereckprofile)
Einsatz bei entsprechenden Temperaturen und Medien:
Standardmaterial: –10 °C bis +100 °C
Sondermaterial:bis 140 °C Dauerbeanspruchung
Materialauswahl:
EPDM: Trinkwasser, Rohwasser, Brauchwasser, Abwasser, Laugen, schwache Säuren
NBR: Gas, Öle
Bei kritischen Medien erfolgt die Auslegung der Gummimischung und der
Stahlsorte für die Spannbänder an Hand von Analysen des Betriebsmediums.
Beispiel 2: Quick-Lock
Die dabei verwendeten Manschetten werden über die Schadstelle an die Rohrinnen-wand angelegt. Durch die anschließende Montage von Spannbändern wird eine dauerhafte mechanische Abdichtung erzielt.
Im Gegensatz zu vor Ort härtenden Kurzlinern kann beim Einsatz von Innenman- schetten systemabhängig auf Kunstharz verzichtet werden.
Innenmanschetten sind in diesen Fällen dann auch in Trinkwassergewinnungs- gebieten einsetzbar. Zudem ist auch der Einsatz bei drückendem Grundwasser möglich. Im Anschluss an den Einbau können solche
Innenmanschetten auch
noch nachjustiert werden.
Innenmanschetten sind i. d. R. aus Edelstahlmanschetten und entweder elastischen Gummidichtelementen oder Kunstharzbeschichtung aufgebaut.
Im Bereich von Auswinkelungen der Leitung und Versätzen in Rohrverbindungs- bereichen etc. sind sie daher weniger flexibel einsetzbar.
Wie vor Ort härtende Kurzliner, führen auch Innenmanschetten zu einer gering- fügigen Querschnittsverringerung.
Der Einsatz kann i.d.R. in Querschnitten von DN 150 – 800 mm erfolgen. Die Einbaulänge pro Sanierungsmanschette beträgt 0,4 bis 0,5 m.
Insbesondere eignet sich das Verfahren für:
-Rissbildungen
-undichte Muffen
-Scherbenbildungen
Nachstehende Grafik zeigt schematisch verschiedene Schadensbilder:
Verfahrensbeschreibung:
Zwei Getriebemechanismen lassen die Manschette durch das Aufweiten mit dem Versetzpacker auflaufen und Verhindern nach dem Versetzvorgang durch einen Sperrmechanismus das Zurücklaufen der Manschette (siehe Animations-Videoclip).
Nachstehender Videoclip stellt das Einbauprinzip dar.
Bitte Lautsprecher bei Abspielen des Filmes einschalten
Vorteile des Verfahrens:
- statische Stabilisierung des Altrohres verbessert eine geschädigte Rohrstatik,
daher auch für stark geschädigte Rohre einsetzbar
- stufenlose Aufweitung der Innenmanschette und Fixierung über ein Schloss-
System
- kein Einsatz von Klebstoffen bzw. Kunstharzen
- schnelle und unkomplizierte Verfahrensweise
Das vorstehend von uns eingestellte Videoclip zum Quick-Lock-Verfahren wurde freundlicherweise von der Fa. Uhrig, Geisingen einschl. Bilddarstellungen zur Nutzung freigegeben.
Das Bildmaterial zur Innenmanschette "AMEX" wurde von der Fa. AMEX, Nöbdenitz zur Nutzung freigegeben.